Länge: 4,1 km
Die abwechslungsreiche Route führt durch Vammen und weiter hinaus in die alte Wiesen- und Eiszeitlandschaft, vorbei an der Kirche von Vammen, einer eiszeitlichen Schlucht und der reichen Natur rund um die Skals Å. Unterwegs genießen Sie die Aussicht auf den Hærup Bakker, hören die Nachtigall und besuchen den höchsten Punkt der Region, Rishøj.
Vom Campingplatz aus gehst du auf der asphaltierten Straße in Richtung Vammen. Biege am Schild ”Rekreativt Område“ links ab (kurz vor dem Fahnenmast des Campingplatzes).
Folge den rot markierten Pfählen hinunter zum Tjele Langsø und bemerke den alten Hohlweg, der noch immer in südwestlicher Richtung über die Wiesen als leichte Geländeerhebung verläuft. Dies war der Weg zum Gut Tjele. Hierher fuhren und gingen die Bauern aus Vammen und Umgebung, wenn sie auf dem Gut Tjele ihre Pflichtarbeit verrichten mussten.
Im Mai/Juni blüht das seltene und geschützte Breitblättrige Knabenkraut – auch Breitblättrige Fingerwurz genannt – in dem feuchten Gebiet direkt am Seeufer.
Gehe durch das eingezäunte Bereich mit Schafen, die eine Schafsgilde in Vammen hier hält, um das Gebiet zu beweiden.
Folge den roten Pfosten bis zu dem gelben Funky-Haus, wo der Weg leicht nach links abbiegt. Folge dem Schotterweg in Richtung Hobrovej und auf der rechten Seite siehst du ein kleines rotes Backsteinhaus: das ehemalige kommunale Kühlhaus aus den 1950er Jahren. Hier teilten sich die Bewohner von Vammen und der Umgebung ein großes Kühlhaus, um Fleisch und andere Lebensmittel einzufrieren. In den 1970er Jahren schafften sich viele Menschen private Gefriertruhen an, und heute gibt es fast keine der über 3.000 kommunalen Gefrierhäuser mehr in Dänemark.
Biege rechts ab auf den Hobrovej und folge dem Langsøvej rechts ab zurück zum Campingplatz.
”Hoveri” (landwirtschaftlicher Pflichtarbeit) war eine Dienstleistung, die als Teil des jährlichen Entgelts in Form von Arbeitstagen „bezahlt“ werden musste, die ein Pächter (Pachtbauer oder Hausherr) auf oder für das Gut, zu dem sein Hof gehörte, zu leisten hatte. Hier: das Gut Tjele.
Pächter oder Hauswirt zu sein bedeutete, dass man ein Gebäude mit Land von einem Gutsbesitzer „gemietet“ hatte. Der Gutsbesitzer konnte eine Privatperson oder der König sein. Man konnte im Haus oder auf dem Hof wohnen und das Land gegen ”indfæstning” (eine Gebühr – eine Steuer für die Übernahme eines Pachtgebäude) und eine Grundsteuer (eine feste jährliche Steuer in Naturalien und auch in Geld für den Eigentümer des Pachtgebäudes) bewirtschaften.
1772 wurde ”hoveriet” (die Leibeigenschaft) abgeschafft, aber erst um 1850 wurde es vollständig eingestellt.